Lussekatt – Rezepte & Tradition des Safrangebäcks

Lussekatt, das weihnachtliche Safrangebäck aus Schweden, wird traditionell zum Luciafest gebacken. Wir verraten dir die Herkunft, Bedeutung und Tradition des beliebten Luciagebäcks. Lussekatter kannst du auch ganz einfach selber machen. Mit unserem Rezept gelingt dir das garantiert.
Lussekatter
Das traditionelle schwedische Safrangebäck - Lussekatt ( Helena Wahlman/imagebank.sweden.se )

Lussekatter – Bedeutung & Tradition

Lussekatt (der schwedische Plural ist Lussekatter) ist ein schwedisches Weihnachtsgebäck aus Hefe. In der Regel wird es mit Safran – dem teuersten Gewürz der Welt – gelb gefärbt, es gibt aber auch lokale Varianten mit Kardamom.

Nicht wundern, denn das schwedische Hefegebäck hat viele Namen: Lussebulle, Lussekuse, Saffransbulle (Safranbrötchen), Saffranskuse oder Julkuse. Frühere Bezeichnungen waren Dövelskatt und Dyvelkatt.

Lussekatter werden in Schweden traditionell zum Luciafest am 13. Dezember gebacken.

Die Herkunft des heute in Schweden sehr beliebten Gebäcks liegt in Deutschland. Ursprünglich war das Weizengebäck ein Geschenk von Jesus an brave Kinder. Die wörtliche deutsche Übersetzung für Lussekatter ist »Luciakatzen«. »Lusse« ist eine alternative Bezeichnung für »Lucia« und der Begriff »katt« kommt daher, dass das Gebäck früher »Djävulskatter« (Teufelskatze) genannt wurde, weil es in Deutschland vom Teufel serviert wurde und die Katze lange Zeit mit dem Teufel in Verbindung gebracht wurde.

Ende des 17. Jahrhunderts kam das Gebäck nach Schweden und wurde auch als »Döbelskatt« bezeichnet, was so viel wie Teufel bedeutet. In dieser Zeit konnten sich nur die Reichen die feinen gelben Brötchen leisten. Doch als sich im 19. Jahrhundert die Lucia-Feiern im Land immer weiter ausbreiteten, wurde Lussekatter auch in anderen Bevölkerungsschichten populär.

Lussekatter gibt es in vielen verschiedenen Formen. Die traditionelle Form heißt »Julgalten«, bei der die Enden separat aufgerollt werden und und die Form eines »S« bilden. In der Regel liegt eine Rosine in der Mitte jeder Rolle.

Zwei nebeneinander gelegte Lussekatter-Schnecken nennt man »Julvagen« (Weihnachtswagen), zu einem Kreuz gelegt heißen sie »Julkors« (Weihnachtskreuz). Weitere Formen sind Lindebarn, Kyrkporten, Prästens hår oder Såkaka.

Traditionelles Lussekatt Rezept

Zutaten:

  • 150 g Butter
  • 3 Päckchen Safran (online kaufen)
  • 350 ml Milch
  • ein halber Teelöffel Salz
  • 125 g Zucker
  • 50 g Hefe
  • 850 g Mehl
  • eine halbe Tasse Rosinen
  • eine halbe Tasse gehackte Mandeln (nach Belieben)

Zubereitung:

  1. Die Butter langsam zerlassen. Dann die Milch leicht erwärmen. Die 3 Päckchen Safran und 1 Prise Zucker in einem kleinen Teil der erwärmten Milch auflösen. Anschließend die zerkleinerte Hefe in eine Rührschüssel geben. Dort die erwärmte Milch unter Rühren zugeben bis die Hefe gelöst ist.
  2. Die zerlassene Butter sowie die zuvor hergestellte Safranlösung zugeben und gut verrühren. Danach Zucker und das Salz unterrühren.
  3. Zum Schluss durchgesiebtes Mehl zugeben. Den Teig gut durchkneten bis er Blasen wirft und sich vom Schüsselrand lösen lässt. Die Rosinen und nach Belieben die Mandeln einarbeiten.
  4. Den Teig zugedeckt eine 3⁄4 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Danach diesen gut durchkneten.
  5. Nun lange Stangen rollen und zu einem »S« formen. Je zwei »S« kreuzweise aufeinander legen. Enden andrücken. In die Mulden Rosinen geben und mit geschlagenem Eigelb bepinseln.
  6. Auf ein gefettetes und mit Mehl bestäubtes Backblech legen. Bei 225 – 240 Grad ca. 7 bis 10 Minuten backen. Das schwedische Safrangebäck anschließend auf dem Backblech abkühlen lassen.
Safrangebäck Rezepte
Safrangebäck backt man in Schweden mit der ganzen Familie ( Helena Wahlman/imagebank.sweden.se )

Schwedisches Safranbrot Rezept

Neben den klassischen Lussekatter gibt es noch zahlreiche andere Rezepte für weiteres Safrangebäck. Hier findest du das Rezept für ein traditionelles schwedisches Safranbrot (Saffransbröd) aus Hefeteig.

Zutaten:

  • 500 Gramm Mehl
  • 40 Gramm. Hefe
  • 125 ml Milch oder Sahne
  • 50 Gramm Zucker
  • eine Prise Salz
  • 2 Eier
  • 100 Gramm Margarine
  • 1 Esslöffel Rum
  • 1/2 Teelöffel Safran
  • 2 Teelöffel Milch
  • 1/2 Tasse gewaschene Rosinen
  • ca. 50 Gramm gemahlene Mandeln
  • 2 Eigelb
  • Mandelblätter

Zubereitung:

  1. Den Hefeteig aus den oben genannten Teilen Mehl, Hefe, etwas Zucker und Milch herstellen und gute 15 Minuten gehen lassen. Der Safran in ein wenig Milch auflösen.
  2. Die Margarine zerlassen, mit den Eiern, dem restlichen Zucker, Salz, dem Safran, Rum, Rosinen und den Mandeln zum Vorteig geben.
  3. Den Teig so lange kneten bis der Teig Blasen wirft und sich gut vom Rand löst. Den Teig weitere 15 Minuten gehen lassen.
  4. Den Teig in zwei oder drei Stränge teilen und daraus einen Zopf oder Striezel flechten. Den Zopf noch mal gehen lassen.
  5. Das ungebackene Safranbrot mit dem verquirltem Eigelb bestreichen und mit Mandelblättern bestreuen.
  6. Nun das Safranbrot bei 200 Grad im vorgeheizten Ofen etwa 35 – 40 Minuten backen.

Smaklig måltid! – Guten Appetit!