Die Kalmarer Union (1396–1537)

Die Kalmarer Union war eine Vereinigung der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden. Die Union war das Werk der Königin Margarete von Norwegen (1353-1412), eine Tochter von König Valdemar IV. von Dänemark.
Kalmarer Union
Krönung Erik von Pommern – alleiniger König der drei Länder von 1412 bis 1439 ( Public Domain )

Vereinigung der Nordländer

Im Alter von zehn Jahren wurde Margarete von Norwegen mit König Håkon VI. verheiratet, dem Sohn von Magnus II., der König von Schweden und Norwegen war. Margaretes Sohn Olav war der dänische Thronfolger, der nach dem Tod von Håkon VI. auch noch König von Norwegen wurde. Da Olav noch ein Kind war, übernahm seine Mutter die Vormundschaft für dessen Herrschaft.

Olav starb schon 1387, woraufhin seine Mutter die Regentschaft von Dänemark übernahm, ohne jemals den Anspruch auf den Titel der Königin zu stellen. Im Jahr darauf wurde sie auch Regentin von Norwegen. Sie adoptierte den Enkel ihrer Schwester Bogislav, den Sohn von Prinz Vartislav von Pommern und gab ihm den nordischen Namen Erik, Erik von Pommern (1382–1459). Dieser wurde 1389, obwohl er nicht erster der Erblinie war, neuer König von Norwegen.

In Schweden gab es zu dieser Zeit einen Konflikt zwischen König Albert von Mecklenburg und dem Adel, der 1388 Margarete als schwedische Regentin in einigen Landesteilen bestimmt hatte. Sie versprach bei der Eroberung des restlichen Landes zu helfen, denn ihr gemeinsamer Feind war die Hanse und der damit wachsende deutsche Einfluss auf die skandinavische Wirtschaft. Dänische und schwedische Truppen besiegten 1389 König Albert von Mecklenburg und übernahmen somit die Macht in ganz Schweden. König Erik von Norwegen bestieg 1396 auch den Thron von Dänemark und Schweden.

Die nordische Union wurde 17. Juni 1397 auf dem schwedischen Schloss von Kalmar beschlossen. Es wurde die Einheit von Dänemark, Schweden und Norwegen unter der Herrschaft eines Königs festgelegt. Dieser sollte unter den Söhnen des verstorbenen Königs gewählt werden. Die einzelnen Länder sollten weiterhin separat regiert werden, nur die Außenpolitik sollte alleine in den Händen des Königs liegen. Bei der geplanten Vertragsunterzeichnung fehlte aber unter anderem die gesamte norwegische Delegation. Somit wurde der Vertrag von vielen lediglich als Entwurf betrachtet.

Die Union hielt dennoch insgesamt 180 Jahre und wurde 1536 seitens der Schweden aufgekündigt.