Åland – »Kleinschweden« in Finnland

Åland ist der Name einer Inselgruppe, die sich zwischen Finnland und Schweden am Eingang des Bottnischen Meerbusens in der Ostsee befindet. Åland unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von allen übrigen Provinzen in Finnland. Die rund 27.500 Einwohner sprechen fast alle schwedisch, Åland verfügt über ein spezielles Autokennzeichen und eigene Briefmarken.

Die urtümliche Schärenlandschaft Ålands beherbergt mehr als 6.700 Schären und Inseln, nicht einmal jede hundertste davon ist bewohnt. Im Westen befindet sich Fasta Åland, auf der der überwiegende Teil der Einwohner lebt.

Die Schifffahrt und das Fischerwesen haben auf den Åland-Inseln eine lange Tradition. Das spiegelt sich nicht nur im kulinarischen Angebot, sondern auch im kulturellen Leben wider. In der einzigen Stadt Ålands, in Mariehamm, zählen das Museumsschiff Pommern und das Schifffahrtsmuseum zu den meistbesuchten Touristenattraktionen.

Doch nicht nur das Meer prägt das faszinierende Landschaftsbild, sondern auch die zahlreichen Windmühlen, bunt geschmückten Mittsommerbäume und die roten, aus Rapakivi-Granit bestehenden Klippen.

Eine Region mit einer konfliktreichen und wechselhaften Vergangenheit

Åland ist seit der Steinzeit besiedelt. Die ersten, vor rund 7 000 Jahren auf den Inseln lebenden Einwohner waren Seehundjäger und Fischer. Nachdem die Åland-Inseln rund 200 Jahre lang aus ungeklärten Gründen entvölkert waren, kamen im 7. Jahrhundert Einwanderer aus dem Westen, die zu den Vorfahren der heute ansässigen Bevölkerung zählen.

Bereits in der Zeit zwischen 1000 und 1300 nach der Zeitrechnung kam es zur schwedischen Reichsgründung. Später gab es hinsichtlich der Staatszugehörigkeit diverse Unstimmigkeiten, nachdem Schweden Anfang des 19. Jahrhunderts Åland an Russland verloren hatte. Seit 1921 ist Åland eine autonome schwedische Region in Finnland.

Wenn du in Åland deinen Urlaub verbringst, wirst du mit zahlreichen einheimischen Delikatessen verwöhnt, die du in den übrigen Teilen Finnlands kaum serviert bekommst. Dazu gehört zum Beispiel das Hemvete-Brot, die vielen Sanddornprodukte, das berühmte Stallhagen Bier und der sahnige Käse der Meierei ÅCA. Köstlich sind auch die Krebse aus der Ostsee, die am 21. Juli im Rahmen des Kräftskiva, der so genannten Krebspremiere auf der Insel Silverskär präsentiert werden.

TOP Sehenswürdigkeiten auf den Åland-Inseln

Das darfst du bei deinem Besuch in Åland nicht versäumen

Åland ist reich an historischen Baudenkmälern aus dem Mittelalter. Besonders beeindruckend ist die im 14. Jahrhundert errichtete Burg Kastelholm. Wenn du gerne ausgehst, dann bist du in Mariehamm am richtigen Ort. Vor allem der Osthafen beherbergt zahlreiche Diskotheken und Vergnügungslokale.

Die Nähe zur Ostsee und die warmen Temperaturen im Sommer prädestinieren Åland geradezu für einen Urlaub am Strand. Wenn du möchtest, kannst du aber auch nach einem Wrack tauchen, Kajak fahren oder Surfen. Ein Aufenthalt in Åland ist vor allem in der Mittsommerzeit zu empfehlen. Die Tage sind dann besonders lang. Der Herbst und der Frühling sind hingegen für Vogelliebhaber interessant, wenn auf der Insel Kökar zahlreiche Brutpaare zu beobachten sind.

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