Die Union mit Schweden (1814–1905)

Nach der Niederlage in den napoleonischen Kriegen mussten die Dänen Norwegen an Schweden abtreten. Im Gegenzug erhielt Dänemark Island, Grönland und die Färöer-Inseln. Diese standen bis dato unter norwegischer Herrschaft.
Union mit Schweden
Christian VIII. Friedrich – 1814 war er König von Norwegen ( Public Domain )

Norwegen wird unabhängig

Am 17. Mai 1814 wurde die erste norwegische Verfassung verabschiedet und damit faktisch die Union mit Dänemark beendet. Der 17. Mai ist heute der Nationalfeiertag in Norwegen.

Die Norweger wollten ihre völlige Unabhängigkeit und wählten den dänischen Prinz Christian Friedrich VIII. zum König. Dieses Ziel wurde aber nicht vollständig erreicht. Immerhin räumte der schwedische Kronprinz Karl XIV. in der Konvention von Moss Norwegen die Beibehaltung seines Grundgesetzes ein. Damit stellten Norwegen und Schweden lediglich eine Personalunion dar, mit demselben Staatsoberhaupt und gemeinsamer Außenpolitik.

Im Laufe des 19. Jahrhundert wurde das Nationalbewusstsein der Norweger immer größer. Grund dafür waren auch immer mehr norwegische Künstler, Musiker und Schriftsteller, die mit ihren Werken Aufmerksamkeit in der Welt erlangten. Dieser kulturelle Aufschwung war sehr entscheidend für den weiteren Verlauf der Nationalbewegung.

Was die Norweger am meisten wurmte, waren das nicht vorhandene Außenministerium und die fehlende Nationalflagge. Letztere wurde Norwegen im Jahre 1898 gewährt. Der Streit um ein Auswärtiges Amt führte 1905 schließlich zur friedlichen Auflösung der norwegisch-schwedischen Personalunion. Im Mai 1905 trat die norwegische Regierung zurück und erklärte die Union am 7. Juni für nichtig. Eine Volksabstimmung am 13. August, die auch vom schwedischen Reichstag gefordert worden war, bestätigte den Wunsch der Norweger für die Auflösung mit 99,5 Prozent der Stimmen.