Örebro – mittelalterliche Hafenstadt in Mittelschweden

Die Region Örebro in der historischen Provinz Närke, die etwa 200 Kilometer westlich von Stockholm und 300 Kilometer nordöstlich von Göteborg liegt, ist den wenigsten Schweden-Besuchern ein Begriff.

In der Geschichte Schwedens hat Örebro jedoch eine strategisch wichtige Rolle eingenommen – sie befand sich aufgrund ihrer Lage sozusagen mitten im Zentrum des Geschehens.

Örebro Stadt entstand im Mittelalter als Hafenstadt für den Eisenhandel. Über den Binnensee Vänern und den Göta-Kanal ist die Stadt mit Göteborg verbunden, über den Fluss Arbogaån und den Mälaren mit Stockholm.

Vor den meterdicken Mauern des Schloss Örebro, seit dem 13. Jahrhundert das Wahrzeichen der Stadt, wurden viele Kapitel der schwedischen Geschichte geschrieben. 700 Jahre lang hat die mächtige Burg, die auf einer kleinen Insel inmitten der Stadt liegt, Belagerungen, Reichstage und Begegnungen von streitbaren und friedfertigen Zeitgenossen miterlebt.

Im Königinnenturm können Besucher heute die Geschichte Örebros anhand von Modellen und Computeranimationen verfolgen und bei den szenischen Führungen »Geheimnisse der Wasaburg« tiffst du sogar auf historische Persönlichkeiten.

Idyllische Holzhäuser im Freilichtmuseum Wadköping

Noch mehr schwedische Geschichte gibt es in Wadköping zu entdecken, einer Art Freilichtmuseum am Ufer des Flusses Svartån. Mit seinen Original-Holzhäusern und -Höfen aus dem 17., 18. und frühen 19. Jahrhundert schildert Wadköping die ältere Besiedelung und das Stadtmilieu von Örebro. Das älteste Gebäude ist die Königshütte aus dem frühen 16.Jahrhundert, in welcher der damalige Herzog Karl in den 1580er Jahren bei seinen Besuchen in Örebro nächtigte.

Das Freilichtmuseum ist eine lebendige Gemeinde und beherbergt sowohl Wohnungen und Ausstellungsräume als auch Museen, Werkstätten, Konditorei, Kaufläden und vieles mehr.

Zisterzienserkloster Riseberga

Auch in der Umgebung von Örebro gibt es noch zahlreiche historische Mauern, die von der bewegten Geschichte des Landes zeugen, beispielsweise das Zisterzienserkloster Riseberga bei Fjugesta. Es wurde im 12. Jahrhundert gegründet und besaß in seiner Blütezeit Grundstücke in sechs Provinzen.

Als dem Klosterbetrieb aber 1546 durch den schwedischen König Gustav Wasa Einhalt geboten wurde, überließ man die Gebäude praktisch dem Verfall. Teile der westlichen Kirchenmauer stehen auch heute noch im Originalzustand, aber der Großteil des Klostergeländes wurde in den letzten Jahren sorgfältig restauriert. In der Nähe befinden sich auch ein Gebetshaus und ein riesiges Amphitheater, in dem mehr als 1.200 Zuschauer Platz finden.

Skäret – außergewöhnliche Opernerlebnisse in einem alten Holzlagerhaus

Ein kulturelles Highlight ist der Besuch des Opernhauses Skäret – ein Opernsaal mit ungewöhnlich guter Akkustik und ungewöhnlichem Ambiente, denn er ist in einer ehemaligen Bergwerksiedlung in dem ursprünglichen Sägewerk am See Ljusnaren untergebracht.

Die Idee hierzu stammt von dem schwedischen Opernsänger Sten Niclasson, der Skäret 1996 erstmals besuchte und die Nutzung des Sägewerks als Opernbühne seither vorangetrieben hat. So feierte hier im Sommer 2004 ein alljährlich wiederkehrendes Opernfestival Premiere, das unter der künstlerischen Leitung von Sten Niclasson auch internationale Namen aufweisen kann. Dazu zählen beispielsweise der US-amerikanische Tenor Stuart Neill, die Sopran-Solistinnen Sandra Lopez und Gitta-Maria Sjöberg sowie der finnische Tenor Petrus Schroderus.

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Universität Örebro

Universität Örebro

Die Universität Örebro (Örebro universitet) wurde im Jahr 1960 gegründet, als die Universität Uppsala einige Kurse in Örebro abhielt. Daraus entstand 1977 auch die Hochschule von Örebrö (Högskolan i Örebro). 1999 erhielt die Universität Örebro den vollen Status einer Universität.

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