Währung in Norwegen – Norwegische Krone

Die Norwegische Krone (NOK) gilt seit 1875 als offizielle Landeswährung von Norwegen und seiner exterritorialen Gebiete. Da das Land nach dem in zwei Volksabstimmungen kundgetanen Willen seiner Einwohner kein Mitglied der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion geworden ist, konnte und kann es nicht an deren Währungssystem, dem Euro teilnehmen.
Währung Norwegen
50 und 100 Kronen Scheine ( © Benshot - Fotolia.com )

Norwegens lange Weg zur Krone

Bis in das 17. Jahrhundert hinein nutzte Norwegen ausländische Münzen für seinen Zahlungsverkehr. Nach der Eröffnung der ersten nationalen Münzanstalt wurden 1695 auch die ersten Banknoten eingeführt. Vor allem der Umgang des Staates mit diesen Scheinen, der sie ohne entsprechende Deckung zur Finanzierung seiner Ausgaben nutzte, führte zu mehreren Umstellungen des Geldsystems.

Nach der Trennung Dänemarks von Norwegen wurde im Jahr 1814 die Norges Bank gegründet und rund 60 Jahre danach die Währungseinheit des »Speciestaler« durch Krone und Øre ersetzt, die 1875 auf der Basis des Goldstandards zu Norwegens offizieller Währung wurden. Damit war gleichzeitig der Weg geebnet, um noch im gleichen Jahr in die Skandinavische Münzunion eintreten zu können.

Die Skandinavische Münzunion (SMU)

Diese 1872 von Schweden und Dänemark gegründete Union bestand nun aus den drei skandinavischen Staaten. Sie besaßen ein gemeinsames Währungssystem, das aus Goldmünzen nach dem Dezimalsystem mit einer jeweiligen nationalen Prägung bestand. Im Umlauf waren Goldmünzen zu 5, 10 und 20 Kronen, die in den drei Ländern 1 : 1 : 1 getauscht wurden.

In den folgenden Jahren bis etwa 1900 schlossen sich zahlreiche, vor allem auch außereuropäische Staaten dem Goldstandard der SMU an.

Während des Ersten Weltkrieges entstanden jedoch zwischen den Ländern der Skandinavischen Währungsunion Wechselkursunterschiede, die vermehrt zum Umtausch des im Umlauf befindlichen Geldes in Gold führten. Das dabei entstehende Ungleichgewicht im Geldfluss führte schließlich Mitte der 1920er Jahre zum Ende der Münzunion.

Die an ihr beteiligten Länder behielten die Krone als jeweils unabhängige nationale Währung.

Norwegens aktuelle Währung

Nachdem 2012 die Øre-Münzen aus dem Verkehr gezogen wurden gibt es in Norwegen Münzen im Wert von 1, 5, 10 und 20 Kronen sowie die als Umlaufmünzen geltenden Sonderausgaben von Gedenkmünzen. Neben den zahlreichen Sonderprägungen tragen die Münzen unterschiedliche Symbole mit einem nationalen Bezug. 10 und 20 Kronen Münzen tragen dagegen das Porträt des aktuellen norwegischen Königs.

Banknoten sind für 50, 100, 200, 500 und 1000 Kronen im Umlauf.

Die unterschiedliche Größen und Farben aufweisenden Exemplare sind auf der Vorderseite mit den Porträts bekannter Persönlichkeiten des Landes geschmückt, während ihre Rückseiten meist Motive darstellen, die einen gewissen Bezug zur dargestellten Person haben.

So zeigt der 100 Kronen Schein die Sängerin Kirsten Flagstad und das Auditorium der Norwegischen Oper. Die 200 Kronen Banknote ist Kristian Birkeland gewidmet, der das auf der Rückseite abgebildete Nordlicht wissenschaftlich begründete. Schließlich sind Norwegens bekanntester Maler Edvard Munch und sein Gemälde „Die Sonne" auf der 1000 Kronen Banknote dargestellt.

Die Zukunft der norwegischen Krone

Seit der Jahrtausendwende schwankte der freie Wechselkurs der Norwegischen Krone zum Euro um den Wert 1 : 8. Die Extremwerte lagen dabei in der ersten Hälfte des Jahres 2009 bei 10,00 und im Januar 2003 bei 7,25. Im Jahr 2015 hat die Norwegische Krone stark an Wert verloren, verursacht unter anderem durch den niedrigen Ölpreis. Lag der Wert der Krone, im Verhältnis zum Euro, Anfang 2015 noch bei ca. 8,60, ist er bis zum Ende des Jahres auf ca. 9,70 gefallen.

Beim Blick in die Zukunft überrascht die Nachricht, dass es ab 2017 neue, futuristisch gestaltete Banknoten geben wird. Die aus einem Gestaltungswettbewerb siegreich hervorgegangenen Motive zeigen auf der Vorderseite konventionelle Motive wie Wikingerschiff oder Leuchtturm. Die Rückseiten weisen dagegen verfremdete beziehungsweise verpixelte Ansichten auf, die mit der Zunahme des Wertes der Banknote immer abstrakter werden.